„Meine Klasse war wie eine große Familie“
Im Alumni-Interview: Rachel Kaikov hat das Medizinstudium mit Auszeichnung abgeschlossen
Was hat dich in der ZPC besonders geprägt?
Besonders hat mich in der ZPC das Gefühl einer Klassengemeinschaft geprägt. Bis heute pflegen meine ehemaligen Klassenkameraden und ich den Kontakt und erinnern uns auch gerne an die gemeinsamen lustigen Klassengeschichten.
Was vermisst du am meisten aus deiner Schulzeit?
Am meisten vermisse ich das tägliche Treffen mit den Mitschülern, denn meine Klasse war wie eine große Familie, mit der jeder Tag interessante sowie unvergessliche Momente mit sich brachte.
Wer war dein/e LieblingslehrerIn?
Mein Lieblingslehrer war mein Klassenvorstand, Herr Professor Präauer. Meines Erachtens ist er ein sehr geduldiger und fürsorglicher Pädagoge, der alle Schüler mit Respekt behandelt hat. Das rechne ich ihm hoch an, da ich weiß, dass wir Schüler sehr oft schwierig sein können.
Wo hast du eine schlechteste Note bekommen?
Meine schlechteste Note hatte ich (leider) in Physik.
Was – würdest du sagen – ist das Besondere an unserer Schule?
Das Besondere an unserer Schule ist, dass man sowohl einer jüdische Erziehung sowie einem stabilen Umfeld ausgesetzt ist. Die Schule ist umkreist von Mitmenschen aus der Gemeinde, was ebenso ein Vorteil für die Eltern ist, da man so einen Überblick über die Erziehung seiner eigenen Kinder haben kann.
Wie hat die Schule dein jüdisches Selbstbewusstsein geprägt?
Ja, das habe ich vor allem gemerkt, als ich begonnen habe, im Ausland zu studieren. Reflexartig habe ich das jüdische Leben auch im Ausland ausgelebt und parallel hatte ich auch immer ein Selbstbewusstsein bezüglich meiner Identität als Jüdin sowie die Zugehörigkeit zum Staate Israel. Durch dieses Selbstbewusstsein entwickelten vor allem meine Mitstudenten Respekt sowie auch Interesse an dem jüdischen Leben. Davor war deren Verständnis vom Judentum meist von Stereotypen geprägt, welche ich durch viel Erklärung positiv beeinflussen konnte.
Wie die Schulzeit deine Studienwahl beeinflusste?
Die Schulzeit hatte einen Einfluss auf meine Studienwahl, denn die ZPC-Schule bietet vielfältige Fächer, die den Schülern helfen, ihre Interessen zu erkennen und dadurch im jeweiligen Fach zu vertiefen. Je nach dem kann man ungefähr entscheiden, welche Studienrichtung die richtige für den jeweiligen Schüler wäre.
In welcher Situation hast du das letzte Mal an die Schule gedacht?
Nach meinem Studienabschluss habe ich an die Schule gedacht und daran, wie viele Jahre seither vergangen sind. Der Schulabschluss ist nämlich nur der Anfang des Weges zum Erfolg und mit harter Arbeit kann man alles erreichen, sowohl den Schulabschluss als auch den Studienabschluss.
Rachel Kaikov ist 25 Jahre alt. Sie hat kürzlich ihr Medizinstudium mit Auszeichnung bestanden und plant, demnächst einen neuen Lebensabschnitt als Ärztin zu beginnen. Kaikov: „Diesen Erfolg konnte ich nur dank meiner Eltern, meines Ehemannes und meiner Geschwister erzielen. Danke Euch von ganzem Herzen!“