Am 8.11.2024 (der 9.11. war in diesem Jahr ein Schabbat) versammelten sich Schülerinnen und Schüler unserer 4., 6., 7. und 8. Klasse AHS gemeinsam mit Schüler*innen von Partnerschulen im Beit Knesset unserer Schule, um gemeinsam dem Novemberpogrom 1938, und somit dem Beginn der Schoa zu gedenken. Unsere Gäste kamen schon etwas früher an unseren Schulstandort, um die von den Schulen eingepflanzten „Bäume der Erinnerung“ zu betrachten.
Hierbei begleiteten sie Jugendliche der 7. Klasse AHS. Zu Beginn des offiziellen Gedenkprogramms sprach Dir.in Schneider die Begrüßung aus und machte auf die Besonderheit dieses Gedenktages aufmerksam. Rav Uri sprach über das wachsame Auge und Ohr, das Jüdinnen und Juden seit Jahrhunderten haben müssen, wenn es darum geht, wachsam zu sein in der Umgebung, in der man sich befindet. Auch spannte er einen Bogen bis zu den Pogromen in jüngster Zeit, vom 7. Oktober 2023. Er schloss mit dem Rezitieren eines Kapitels aus den Tehillim und einem Gebet für die Ermordeten zur Zeit der Schoa.
Den Hauptteil des Gedenkaktes übernahm Ronny Böhmer, der mittels Video-Dokumentation die Verhaftung und Internierung seines Vaters in zwei KZ anhand von Dokumenten, die er in Kopie auch mitbrachte, nachskizzierte. Darauf folgten einige Fragen der interessierten und gefassten Zuschauer*innen, die er gerne beantwortete. Die mitgebrachten Kopien konnten schließlich aus der Nähe angesehen werden.
Nach Abschluss des offiziellen Teils, lud die 6. Klasse AHS die Gäste in den Speisesaal ein, um bei Snacks sich auszutauschen und einen Einblick zu erlauben, wie es sei, heute als Jüdin bzw. Jude in Wien zu leben.
Wir bedanken uns sehr bei den Gästen für Ihr Kommen und v.a. bei Ronny Böhme für seinen interessanten und nahe gehenden Vortrag.