Am Ende des Schuljahres, in dem sich die Klassen 2a und 2b im Religionsunterricht vorwiegend mit dem Thema „Tfila“ auseinandersetzten, ging man einen Schritt weit zur Praxis über. Bei herrlich warmen Wetter unternahmen beide Klassen gemeinsam eine Tour durch den Zweiten und Ersten Bezirk in Wien und besuchten dort unterschiedliche Synagogen und auch einen Bejt Midrasch, ein Lehrhaus.
Wir verglichen dabei sefardische und aschkenasische Bethäuser, deckten Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf und freuten uns sehr, dass unser ehemaliger Religionslehrer, Rabbiner Shamonov, uns höchstpersönlich den „Bejt Midrasch Hafazat HaTora“ vorstellte. Auch gewährte man uns Einlass in die Synagogen in der Blumauergasse, Tempelgasse 3 und die bucharische und georgische Synagoge in der Tempelgasse 7. Auch der Wiener Stadttempel mit seinen – nicht allen bekannten – zwei Bethäusern unter einem Dach war eine Station jedenfalls wert, wie auch die Misrachi-Synagoge am Judenplatz.
In der Marc-Aurel-Straße stutzten die Kinder, als wir ein gewöhnliches Wohnhaus betraten und sich aber dort ein sogenanntes „Schtibl“, eine Betstube befand.
Bei solchem Fleiß fehlte nur noch: ein Eis. Auch das durften sich die Schüler*innen zum Schluss gönnen.