Die 5. und 6. AHS besuchten am 2. Februar das ehemalige KZ-Lager in Mauthausen.
Nach zwei Stunden Busfahrt waren wir endlich dort. Wir Schüler und Schülerinnen waren sehr nervös und hatten großen Respekt davor. Wir haben viel über den Holocaust gehört und auch gelernt. Aber physisch das zu sehen, was Millionen von Jüdinnen und Juden durchleben mussten, war wirklich etwas anderes. An diesem Wintertag, war es sehr kalt. Ich mussten die ganze Zeit an die Menschen und Kinder denken die diese Kälte und diese Qual durchmachen mussten. Obwohl ich warm angezogen war, bin ich beinahe erfroren. Es ist schwer zu realisieren, wozu Menschen fähig sind.
Im Namen meiner Klasse möchte ich mich bei meiner Schule, Raw Uri, Frau Professor Schneider und Frau Professor Bohun-Wörndle für den Ausflug herzlich bedanken.
(Bericht: Liel J.)
Am 2.2.2023, kurz also vor den Semesterferien, nahmen 30 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5a und 6a unseres Realgymnasiums in Begleitung von zwei Lehrerinnen und der jüdischen Leitung am mehrstündigen Rundgang durch die ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen und Gusen teil. Es war dies ein kalter Wintertag, es schneite auch. Die Meinung darüber war bei den Schüler*innen im Nachhinein zweigeteilt: Zum einen war es doch sehr kalt dafür, dass man den allergrößten Teil im Freien verbrachte, zum anderen wiederum verdeutlichte dies einigen Teilnehmer*innen doch noch mehr, wie groß das Leid der Insassen gewesen sein musste. Und dies ist wohl ein ganz wesentlicher Punkt, der auch Sinn und Zweck dieser Exkursion war.
Die 6. Klasse organisierte den Gedenkakt zum „Jom HaSchoa“ an unserer Schule im vergangenen Schuljahr, die 5. Klasse hat dies in diesem Schuljahr noch vor sich. Der Themenschwerpunkt „Schoa“ wird im Unterrichtsfach Jüdische Geschichte in der 5. Klasse AHS vertiefend gelehrt. Durch den Rundgang in Mauthausen und Gusen mussten sich die Jugendlichen zwangsläufig mit dem Alltag an diesen Orten des Schreckens, mit der – um Hannah Arendt zu zitieren – „Banalität des Bösen“ auseinandersetzen. Die unmittelbare Nähe dieser Lager zu den Ortskernen war für die Schülerschaft schwer zu begreifen und verhalf ihr, eine weitere Nuance der Grausamkeit der Verbrechen während des Holocausts zu begreifen: Die Mitwisser- und Mittäterschaft.
Der Rundgang in Gusen verdeutlichte den Schülerinnen und Schülern Österreichs Umgang mit seiner Kriegsgeschichte und dessen Mitverantwortung. Dies war ein Themengebiet, mit dem sich die Jugendlichen bisher scheinbar kaum auseinandergesetzt hatten und das umso bestimmteres Kopfschütteln und Unfassbarkeit hervorrief. Man setzte sich vor Ort auch mit der eigenen Identität als in Österreich lebende Jüdinnen und Juden auseinander. Vor allem für die Guides war dies ein bislang noch nicht in der Form berücksichtigter Aspekt gewesen. Die drei Guides waren übrigens ausgesprochen freundlich, informativ und sind sehr gut auf Fragen und Wissensstand der Zuhörer eingegangen.
Insgesamt waren wir alle sehr froh, die Gelegenheit geboten bekommen zu haben, diese ungemein wichtige Führung zu erleben und möchten uns beim BMBWF herzlich für die finanzielle Unterstützung für diese Reise bedanken.
(Bericht: R. Marc Uri)