Am Rosch Chodesch Adar Alef fand, wie es bereits gute Tradition ist, der monatliche Zwi-Talk / „Sichat Zwi“ im Beit Knesset der Schule für die Schüler*innen der 5., 6. und 7. Klasse AHS statt. In diesem Monat beehrte uns Univ.-Prof. Dr. Arnold Pollak, der aktuell Mitglied des Krisenstabs der IKG ist, der vorwiegend aber über seine vergangene Tätigkeit als Leiter der Wiener Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde und als Neonatologe berichtete. Schon am Beginn des Vortrags war seine freundliche Art erkennbar, wobei er die Jugendlichen aufforderte, sich selbst in den „Talk“ einzubringen, was diese auch äußerst rege taten.
Beeindruckend war es vor allem zu hören, dass Prof. Dr. Pollak der erste jüdische Professor in Österreich nach der Schoa ist, welche Schwierigkeiten er hierbei mitunter auf seinem Karriereweg hatte und wie erfüllend aber seine Arbeit für ihn ist und war. Er vermittelte das Credo „Wo ein Wille, da ein Weg“ beeindruckend und gab so den Schüler*innen bestimmt auch eine Vision, wie man seinen Karriereweg beschreiten sollte. Prof. Dr. Pollak unterstrich die Wichtigkeit der jüdischen Identität und des einander Unterstützens ebenso wie den Glauben an G’tt, der sich bei ihm mehr und mehr manifestierte, je mehr er sich in seine Arbeit am „Wunder Mensch“, oder besser „Wunder Neugeborenes“ vertiefte.
Nicht selbstverständlich war es, dass der Vortragende persönliche Einblicke in seine Arbeit gestattete, von Eingriffen berichtete, vor denen er ein Stoßgebet an H‘ richtete, und dass er es stets bereute, nicht eine solche jüdische Bildung genossen zu haben, die unseren Schülerinnen und Schülern heute an unserer Schule angeboten wird.
Wie bedanken uns nochmals sehr für diesen inspirierenden Vortrag, vielmehr: das Gespräch!