Kurz vor den Semesterferien freuten wir uns, dass Frau Gitta Ryle (geb. Spindel) aus Kalifornien im Zuge ihres Österreich-Besuchs auch Halt in der ZPC-Schule machte um den Schüler*innen der Oberstufe den Zeitzeugenbericht ihrer Flucht während der Schoa darzulegen.
1939 musste sie knapp 7-jährig aus Wien per Kindertransport nach Frankreich flüchten und sich dort an mehreren Orten verstecken. Sie berichtete über den Heldenmut von Nonnen, Priestern und einer nichtjüdischen Krankenschwester, über ihren Vater als ihr Idol, ihre innige Beziehung zu ihrer Schwester und die Zusammenführung mit ihrer Mutter nach dem Krieg.
Zudem unterstrich Frau Ryle ihren sehr persönlichen Umgang mit ihrer furchtbaren Kindheitsgeschichte und bat die Jugendlichen auf diesem Wege, sich bei psychologischen Problemen auch Hilfe zu suchen. Dem Gast war es ein großes Anliegen über das Leben unserer Jugendlichen mehr zu erfahren. So wurde noch lange nach der Präsentation mit ihr geplaudert.
Wir bedanken uns vielmals für diesen wichtigen Besuch, der es uns erlaubte, einen Zeitzeugenbericht aus erster Hand erfahren zu dürfen; dies ist etwas, das leider nicht mehr allzu oft möglich ist.
Wir wünschen auf diesem Wege Frau Ryle noch viele gesunde und glückliche Jahre und freuen uns schon, wenn sie uns wieder besucht!