Die Klasse 5a unternahm in der letzten Schulwoche gleich zwei äußerst interessante Exkursionen an einem Tag. Den frühen Vormittag nutzte die Klasse, um vier Schoa-Denkmäler in Wien zu besuchen, die Eigenheiten und Entstehungsgeschichte derer zu besprechen, aber auch vor allem, wie die Bevölkerung jeweils in den 1980er-Jahren, im Jahr 2000 und noch vor kurzem auf die Bauwerke jeweils reagierte.
Dies fügte sich gut in die Shoah Education dieser Klasse ein, die noch im Winter die ehemaligen KZ Mauthausen und Gusen besuchte und die diesjährige Jom HaSchoa Gedenkveranstaltung in der Schule organisierte.
Es war zudem ein Ausflug in die Zeitgeschichte und Bildnerische Erziehung, als wir das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus genauer unter die Lupe nahmen, wie auch das Mahnmal für die österreichischen Opfer der Schoa am Judenplatz, das Denk-Mal Marpe Lanefesch (ehemalige Synagoge am Alten AKH) und die Schoa-Namensmauern-Gedenkstätte im Ostarrichipark. Nebenbei konnten die Schüler*innen sich einen Überblick über das Studentenviertel (Hauptuniversität, Neues Institutsgebäude, Universitätscampus) machen.
Im Anschluss daran begann unsere Führung in Papyrusmuseum, bei der wir einiges über alte Sprachen, die Entstehung der Sammlung und die Eigenheiten von Papyrus erfuhren. Anziehungspunkt für unsere Schülerinnen und Schüler waren naturgemäß alte Ausstellungsstücke, die auf Iwrit verfasst waren, wie etwa ein Ausschnitt aus der Tora oder eine Ktuba. Im zweiten Teil der Führung konnten sich die Jugendlichen selbst daran machen, einen Papyrus zu beschreiben – womöglich noch in Hieroglyphen oder einer anderen alten Schrift.
Im Bewusstsein, wie unsere Weisen und Schreiber vor zweitausend Jahren bereits schrieben, hatten alle viel Spaß an der Arbeit und waren stolz auf die Schilder, die alle auch mitnehmen durften.