Ein zentrales Thema im Geografie- und Wirtschaftskunde Unterricht der 4. Klasse AHS ist einerseits das Thema „Leben in der „Einen Welt“-Globalisierung“. Hier geht es um die zunehmenden Verflechtungen und Abhängigkeiten in der Weltwirtschaft und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft zu erkennen aber auch darum die Verantwortung der Menschen für die „Eine Erde“ zu erkennen. Deshalb hat sich die 4B auf den Weg ins COCO lab (Conscious Consumer laboratory) im Österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum gemacht, um sich dort mit dem Thema Konsum zu beschäftigen.
Gleich zu Beginn haben alle SchülerInnen ein Formular zum Mitmachen bei einem Preisausschreiben ausgefüllt. Dabei wurden sehr viele und persönliche Fragen gestellt. Die ausgefüllten Formulare wurden in eine spezielle Box geworfen.
Danach haben wir mithilfe eines Displays die vielseitigen Ausprägungen von Konsum besprochen: Was ist Konsum? Was sind Konsumgüter? Wo und wann konsumieren wir? Was bedeutet bewusster Konsum? Welche Rechte, Pflichten und Chancen ergeben sich für uns? Wir haben uns u.a. mit der Frage beschäftigt, ob es sinnvoller ist fair trade oder lokal zu kaufen. Nach einer kurzen Abstimmung haben wir über die Vor- und Nachteile der beiden Konsumformen diskutiert.
Nach einer sehr angeregten Diskussion mussten wir aktiv werden. Wir gingen zur Station „Energie-Maschine“. Wir wurden in zwei Gruppen geteilt: den Energieproduzenten und den Energiekonsumenten. Eine Gruppe musste so lange an einem Seil ziehen um genug Strom zu erzeugen, damit die andere Gruppe einen Flipper betätigen konnte. Sobald die Flipperkugel drei Mal eine Glocke betätigt hatte, wurde dadurch ein Orchester aktiviert und die Gruppe musste dann so lange laut applaudieren, bis an der Decke ein Feuerwerk aus Licht anging. Es war eine sehr schweißtreibende aber auch lustige Station. Dadurch wurde uns sehr anschaulich gemacht wie viel Energie nötig ist, um beispielsweise eine Cola Dose herzustellen.
Am Ende unseres Besuchs wurde die Gewinnerin des Preisausschreibens gezogen. Den Preis, den sie erhalten hat, war dass sie ihr Formular mit ihren Daten wieder zurückbekommen hat und schreddern durfte. Dadurch wurde uns bewusster gemacht, wie bereitwillig wir unsere Daten „verkauft“ und wie viel wir über uns preisgegeben haben und wie wertvoll unsere persönlichen Daten sind. Glücklicherweise durften wir dann zum Abschluss alle unsere Daten schreddern.
Es war ein sehr interessanter und abwechslungsreicher Lehrausgang, der uns angeregt hat unsere eigenes Konsumverhalten ein wenig zu reflektieren.
Katrin Rittenbacher