Fächerübergreifender Unterricht ist zumeist die erste Form von Interdisziplinarität, der junge Menschen ausgesetzt werden. Er leistet somit einen wichtigen Beitrag, sich einem Thema aus mehreren Gesichtspunkten anzunähern und ist gerade in einer multimedialen und multi-informativen Welt in sich selbst eine Disziplin, die weltoffenen und kritischen Bürgern geläufig sein sollte.
Eine solche Unterrichtsform findet in diversen Ausprägungen am Gymnasium der ZPC-Schule bereits statt. Ein gutes Beispiel stellt hierfür der Deutsch- und Religionsunterricht der Klasse 6A dar.
Im Unterricht wird Josef Roths „Hiob“ gelesen und behandelt, weshalb sich die Deutsch-Professorin an den unterrichtenden Religions-Professor wandte um parallel dazu das Buch Hiob/Sefer Ijow im TaNaCh zu besprechen.
Im Religionsunterricht wurde dementsprechend dieses nicht einfach zu verstehende Buch aus jüdischer bzw. jüdisch-philosophischer Sicht betrachtet, die von Gottfried Wilhelm Leibniz definierte Theodizee-Frage besprochen und zum Schluss Parallelen zum Roman Josef Roths versucht zu ziehen und zu verstehen, weshalb Roth sein Werk so betitelte.
Für die Schülerschaft, wie auch für die beteiligten Lehrer, war es ein interessanter und spannender Versuch, ein Thema aus mehreren Gesichtspunkten zu beleuchten.