Der Lehrplan der Klassen 2A und 2B im Fach Religion sieht einen Schwerpunkt beim Thema „Tfila/Gebet“ vor. Im Zuge der eingehenden Beschäftigung der SchülerInnen mit dem Sinn, dem Ursprung und natürlich auch der Form und Bedeutung unserer Gebete, wurde auch das Thema „Nussach“, also die Gebetsordung, nicht außer Acht gelassen. Gerade an einer so durchmischt-jüdischen Schule wie der Zwi Perez Chajes-Schule ist dies besonders spannend, da aschkenasische und sefardische Schüler jeweils „ihr eigenes“ Siddur und dessen Aufbau vielleicht kennen, nicht aber jenes einer anderen jüdischen Gruppierung.
Das offizielle Europamotto lautet „In Vielfalt geeint“ – und so wurde auch die Thematik des Nussachs bei den unterschiedlichen Gruppierungen insofern eingeleitet, als dass die Vielfalt innerhalb des Jüdischen Volkes gerade seine Einheit ausmacht – auch bei der Tfila.
Der Workshop zum Thema Nussach beinhaltete das Durchforsten unterschiedlicher Siddurim und die Beantwortung von Leitfragen dazu. Die Schüler waren sichtlich interessiert daran, zuerst die eigenen und bekannten Gebetbücher zur Hand zu nehmen, dann aber schnell zu anderen, neuen Varianten und unterschiedlichen Nuancen des Morgengebets „Schacharit“ zu forschen.