„Unvergesslich, besonders und kaif“ – das sind die drei Wörter, mit denen wir dieses Erlebnis beschreiben.
Jedes zweite Jahr organisiert die ZPC eine Reise ins Heilige Land für die jeweilige 5. und 6. Klasse. Zehn Tage, die Israel den SchülerInnen, die teilweise schon über zehn Mal hier gewesen sind, ganz neu und unbekannt offenbaren. Denn nach dieser Reise sehen wir das Land aus einem ganz anderen Blickwinkel. Das Programm ist so vielfältig und außergewöhnlich, es ist wirklich für jeden und jede etwas dabei:
Tag 1
Bereits am Tag unserer Anreise wird uns klar, dass dieser Trip wohl eher durch schlaflose Nächte geprägt sein wird. Die Ankunft im Internat ist nämlich gegen 3 Uhr in der Früh. Aber Ausschlafen ist kein Thema, volles Programm. Die Landung in Israel beschert uns gleich ein unbeschreibliches Gefühl von Zugehörigkeit und Freude: Alle klatschen, denn wir sind zu Hause.
Tag 2
Sofortiger Start in eine intensive Woche: Nach kurzer Einführung geht es los aus Hod Hasharon nach Ramat Aviv zur Bar Ilan Universität. Wir kommen der Matura immer näher und Bar Ilan ist eine gute Universität für uns zum Studieren.
Tag 3
Am nächsten Tag geht es nach Jerusalem zur Bar Mitzwah von Fabian Wurm. Dort entsteht so richtig Stimmung, es wird getanzt – natürlich zu israelischer Musik. Diese Nacht schlafen wir nicht am Campus, sondern in En Gedi am Toten Meer.
Tag 4
Um 3 Uhr klingeln die Wecker, wir steigen hoch auf Massada und sehen den wohl schönsten Sonnenaufgang. Anschließend wird die antike Stadt besichtigt und dann geht es direkt zum Toten Meer. Es wird ein echt langer Tag, denn es ist Erev Shabbat und den dürfen wir am Kotel verbringen. Dieses unbeschreibliche Gefühl, Freitag Abend am Kotel verbringen zu dürfen, ist mit nichts zu vergleichen.
Tag 5
Shabbat! Ein Tag zum Ruhen und so sehr wie auf dieser Israelreise habe ich ihn selten gebraucht. Ein Tag ohne Handy, an dem wir uns alle näher kommen, chillig und in den Augen vieler der schönste Tag der gesamten Reise.
Tag 6
Wir statten der nördlichen Stadt Zfat einen Besuch ab und das Kajak Fahren im Anschluss ist dann ein nasses aber extrem lustiges Erlebnis.
Tag 7
Wir haben eine Führung durch DAS Holocaust Museum schlechthin, nämlich Yad Vashem. Eine wichtige und bewegende Erfahrung besonders für Jüdinnen und Juden.
Tag 8
Uns ist ein wenig Freizeit in Tel Aviv gegönnt, was wir sehr genießen und nützen. Im Anschluss gehen wir ins Knesset und erfahren dort eine besondere Ehre: Wir betreten den Saal, während ein neues Gesetz diskutiert wird und werden dabei persönlich gegrüßt – als Jugendliche aus der ZPC Wien.
Tag 9
Wir fahren nach Sderot, der Stadt, die an Gaza grenzt. Wir lernen sehr viel über die politische Lage und uns wird voll und ganz bewusst, wie viel Israel als Staat für seine BürgerInnen tut. Es ist unglaublich, wie toll die Bunker und Schutzraupen auf den Kinderspielplätzen das Leben dort sichern, obwohl man in ständiger Bedrohung lebt. Als wir uns dem Ende der Reise nähern, haben wir eine rückblickende Abschluss-Peulah. Diese hat uns alle so berührt, dass wir weinen müssen, alle.
Tag 10
Besichtigung der Grenze zu Libanon und zu Syrien.
Tag 11
Bye Bye Israel, die Reise ist zwar zu Ende, aber die Erinnerung wird uns für immer bleiben.
Es ist mir sehr wichtig, hier anzumerken, dass die Reise viel mehr war als dieses unfassbare Programm. Wir waren eine Familie und gemeinsam haben wir diese Reise zu dem gemacht, was sie war. Die SchülerInnen, die LehrerInnen und nicht zu vergessen unsere Madrichim. Und weil ein Insider hier sein muss: „Kifak la Machane Israel Kifak Hey…“
Und zum Schluss noch eine Botschaft an alle zukünftigen Fünft- und Sechstklässler: Macht euch bereit für die wahrscheinlich beste Reise eures Lebens.
Clara Yael Heller (6. AHS)