Das Miteinander. Einfach, dass man ohne Bedenken auf alle zugehen kann.
Absolvent im Interview: Humanmediziner David Samueli über seinen Werdegang
Was hat dich in der ZPC besonders geprägt?
Ach, so viele Dinge. Das Miteinander, das offene, tolerante Jüdische.
Was vermisst du am meisten aus deiner Schulzeit?
Das unbeschwerte Sein. Wir hatten es schon sehr lustig.
Wer war dein/e LieblingslehrerIn?
Prof. Fischer und Prof. Vukovits.
Wo hast du deine schlechteste Note bekommen?
Ich denke, dass ich – bis auf Deutsch – in jedem Hauptfach einmal einen Fünfer auf eine Schularbeit hatte. In der Schulzeit war ich doch etwas faul was das Lernen betrifft. Wenn ich gemerkt habe, dass es brenzlig wird, habe ich mich dann aber hingesetzt und hab‘ doch was getan 🙂 So ist es mir dann irgendwie immer gelungen, ein herzeigbares Zeugnis zu bekommen. In der Studien-Zeit war faul sein, dann nicht mehr drinnen.
Hast du Schülerstreiche gespielt? Welche?
Oh, genug. Meistens haben wir das als ganze Klasse gemacht. Das war dann wirkungsvoller und schwerer zu sanktionieren 🙂
Was – würdest du sagen – ist das Besondere an unserer Schule?
Das Miteinander. Einfach, dass man ohne Bedenken auf alle zugehen kann. Egal ob Schüler, Lehrer oder Haustechniker/Schulwart.
Wie hat die Schule dein jüdisches Selbstbewusstsein geprägt?
Sehr. Das offene, selbstbewusste Jüdisch-Sein ist durch die Schulzeit so selbstverständlich, wie es nur sein kann.
Wie hat die Schulzeit deine Studienwahl beeinflusst?
Ich wollte eigentlich immer Arzt werden. Also richtig beeinflussen hat mich die Schule bei der Wahl nicht müssen, aber ich bin sehr dankbar, dass ich in der Schule gut auf das Studium vorbereitet worden bin.
In welcher Situation hast du das letzte Mal an die Schule gedacht?
Mein älterer Sohn beginnt im Herbst mit der Volksschule, da ist das Thema also gerade sehr präsent und natürlich denkt man da auch sehr oft an die eigene Schulzeit.
Kurz über mich:
- Geboren bin ich am 30.3.1985. Ich bin verheiratet und habe 2 Söhne (6 und 3 Jahre alt).
- Meine ganze „Kindergarten- und Schulkarriere“ spielte sich in der ZPC (damals noch in der Castellezgasse) ab. Somit bin ich also vom ersten Kindergartentag bis zur Matura in der ZPC gewesen. Apropos Matura. Ich habe im Jahr 2003 maturiert, das ist nun also 15 Jahre her (OMG!!!).
- Danach folgte das Studium der Humanmedizin. Nach der Promotion dann der Turnus -die Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin. Hauptsächlich war ich am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien tätig, aber Teile des Turnus‘ machte ich auch im AKH, St.Anna-Kinderspital und St. Josef -Krankenhaus.
- Nach der Ausbildung arbeitete ich dann als Arzt beim Ärztefunkdienst, machte Vertretungstätigkeiten in verschiedenen allgemeinmedizinischen Ordinationen und war Hausarzt im Maimonides-Zentrum. Nebenbei absolvierte ich das Notarzt-, Geriatrie- und Palliativmedizin-Diplom.
- Vor einem Jahr habe ich dann die Kassen-Ordination von meinem Vater übernommen, wo ich als Allgemeinmediziner praktiziere.